Välkomin til Ísland! 

7. - 14. Juni 2002

 

Reisebericht

 

Mittwoch, 12. Juni 2002


Fahrstrecke 258 km

 

Wie fast jeden Morgen sind wir um viertel vor sieben aufgewacht. Es war wunderschönes Wetter und schon sehr warm. Vor dem Frühstück gingen wir nochmal zu den Geysiren im geothermischen Gebiet, das ja nur 50 Meter vom Hotel liegt. Wir gingen zu „Blesi“, zwei heissen Quellen in phantastischen Farben. Die eine ist tiefblau und nur lauwarm. Die andere ist türkis und ist kochend heiss. Dann bot sich ein einzigartiges und sehr seltenes Schauspiel: Der alte, grosse Geysir hatte einen Ausbruch! Und fast gleichzeitig schoss auch der Strokkur in die Höhe! Es war einmalig. 

Das Wetter war herrlich und die Temperatur um viertel vor neun war schon 21 Grad im Schatten. Um 9.15 gingen wir zum Frühstück. Danach haben wir noch getankt und sind kurz in den Souvenirladen gegangen und dann ging es los zum Wasserfall Gullfoss (goldener Wasserfall), der nur 10 km von Geysir liegt. Wir parkten auf dem Berg und stiegen hinab und kamen unmittelbar an den Gullfoss. Es ist wohl der schönste Wasserfall Islands. Der Fluss Hvita bildet hier zwei der schönsten Wasserfälle der Welt, jeweils 32 Meter tief und mit einem 2,5 km langen Canyon. Vor einigen Jahrzehnten hatte ein Engländer das gesamte Gelände vom Bauern Tómas Tómasson erwerben wollen, um ein Kraftwerk zu errichten. Doch stritt Sigridur Tómasdóttir, Tómassons Tochter, so beharrlich gegen den Verkauf an, dass er letzten Endes platzte. Heute hat man ihr unterhalb des Gullfoss ein Denkmal errichtet. In einem Souvenirladen haben wir tolle Ohrringe aus Lavaperlen gekauft. In der Nähe vom Gullfoss kamen wir auch an dem Ende der Kjölur-Route vorbei, die wir ursprünglich fahren wollten, die aber noch gesperrt war. 

Dann ging es zurück nach Geysir. Wir haben noch ein paar Mal den Strokkur in die Höhe schiessen sehen, dann ging es weiter Richtung Süden über Sellfoss nach Reykjavik. Bis kurz vor Reykjavik fuhren wir noch durch karge Lavafelder. An einem Berghang sahen wir auch ein verbranntes Haus, das den letzten Vulkanausbruch nicht überstanden hatte. 

Weiter ging es zur Blauen Lagune auf der Halbinsel Reykjanes, wo wir wieder ein paar herrliche Stunden verbrachten und uns eine Massage (Nacken, Schultern, Rücken, Kopf und Gesicht) gönnten. Und wir machten wieder eine Kieselschlammgesichtsmaske. Nach dem Bad haben wir noch etwas im Shop der Blauen Lagune eingekauft und dann am Auto Kaffee getrunken. 

Dann fuhren wir wieder Richtung Reykjavik und zu unserer Unterkunft in Ellidahvammur bei Kopavogur. Dort hatten wir auf einer Hühnerfarm an einem See ein wunderschönes, rotes Holzhäuschen mit blauem Dach und Eingang mit Grasdach. Und rundherum lagen riesige Lupinenfelder. Auf dem Hof vor dem Häuschen haben wir gesonnt und Kaffee getrunken. Es war sehr warm. 

Gegen 21.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Reykjavik. Wir haben Reykjavik by night erlebt! Reykjavik (zu deutsch Rauchbucht) ist die Hauptstadt Islands und mit ca. 150.000 Einwohnern auch die grösste Stadt Islands. 

Wir sind zu „Perlan“ (die Perle) gefahren, die auf einem Hügel liegt, von dem man einen schönen Ausblick auf Reykjavik hat. Auf stählernen Tanks der Heisswasserversorgung für Reykjavik thront „Perlan“, eine Glaskuppel mit Restaurant und Aussichtsbalkon. 

Dann fuhren wir zur Hateigskirche in Reykjavik und danach zur Hallgrimskirche. Sie ist aus Basaltgestein und die Form soll Basaltsäulen symbolisieren. Es ist Reykjaviks imponierendstes Bauwerk. Der Turm ist 75 Meter hoch. Mit dem Bau wurde 1945 begonnen, fertiggestellt wurde er erst im Jahre 1988. Vor der Kirche steht das Leif Eiriksson Denkmal, ein Geschenk der USA. Inschrift: “Son of Iceland, Discoverer of America“.  

Danach fuhren wir zum Sólfar, einem Sonnenschiff, das am Hafen von Reykjavik steht. Jón Gunnar Arnason schuf die Skulptur 1986. 

Zuletzt fuhren wir noch zum Höfði, eins der schönsten Häuser Reykjaviks. Es steht an einer Meeresbucht gegenüber dem 909 Meter hohen Esja-Berg. 1986 kam es hier zum ersten Gipfeltreffen zwischen Reagan und Gorbatchov. Wir sassen am Atlantik und genossen die Sonne. Um 23.00 Uhr war es immer noch 17 Grad warm und es sollte noch ca. 2 Stunden bis zum Sonnenuntergang dauern. Aber wir waren zu müde, um ihn zu sehen, so fuhren wir nach Hause zu unserem Häuschen auf der Hühnerfarm und gingen ins Bett. Um kurz vor Mitternacht hörte man immer noch das Klappern der Hufe – es waren immer noch Reiter unterwegs mit ihren Islandpferden.

 


Blesi – heisse Quellen


Blesi – die blaue lauwarm, die türkisfarbene kochend heiss


Der kleine Geysir Litli


Heisse Quellen im geothermischen Gebiet


Strokkur kurz vor dem Ausbruch


Strokkur


Vor dem alten Geysir


Gleichzeitiger Ausbruch von Strokkur und Geysir


Strokkur


Strokkur


Gullfoss


Sigridur Tómasdóttir


Gullfoss


Am Gullfoss


Gullfoss


Gullfoss


Gullfoss


Am Gullfoss


Gesperrte Kjölur-Strasse


Und noch einmal der Strokkur


Zwischen Geysir und Kópavogur, kurz vor Reykjavik


Rauchender Vulkan oder heisse Quelle?


Unterwegs zwischen Geysir und Kópavogur


Die Blaue Lagune


Die Blaue Lagune


Ausserhalb der Blauen Lagune

 
Blaue Lupinenfelder ausserhalb von Ellidahvammur


Am Eingang unseres Häuschens in Ellidahvammur


Unser Häuschen in Ellidahvammur


Aussicht über Reykjavik von „Perlan“


Aussicht über Reykjavik von „Perlan“


Aussicht über Reykjavik von „Perlan“


Skulpturen vor „Perlan“


"Perlan"


Hateigskirche in Reykjavik


Die Hallgrimskirche in Reykjavik


Sólfar in Reykjavik, ca. 22.30 Uhr


Höfði, ca. 23.00 Uhr

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