Välkomin til Ísland

Välkomin til Ísland!

7. - 14. Juni 2002

Reisebericht

Dienstag, 11. Juni 2002

Fahrstrecke 432 km

Nachdem wir gefrühstückt und das Auto gepackt hatten, ging es um kurz vor 9 Uhr los. Wetter: 8 Grad und Nebel. Wir fuhren durch Saudarkrokur, einer ziemlich hässlichen Stadt am Skagafjörður mit 2.700 Einwohnern. Nächster Stopp war in Glaumbær, einem altisländischen Museumsdorf. Der überwiegend aus Grasssoden aufgebaute Hof war bis 1938 bewohnt.

Der Nebel hatte sich inzwischen verzogen und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. In Varmahlid haben wir getankt und Postkarten, die wir am Tag vorher geschrieben hatten, eingeworfen. Dann fuhren wir einige km durch dichten Nebel. Die Landschaft änderte sich andauernd – Hochland, Gebirge, Lavawüste, Mondlandschaft, Steinwüste, grüne Wiesen mit Pferden. Und jede Menge Wasserfälle. Eine Bergeule haben wir auch gesehen.

Wir umfuhren den Hvalfjörður. An einem schönen Rastplatz mit Aussicht auf den Fjord haben wir Pause gemacht und leckere, isländische Käsebrötchen gegessen und Kaffee getrunken. Das Wetter war toll und es war 21 Grad warm. In einem kleinen Fluss haben wir schöne Wasserpflanzen gefunden, die wir vorher noch nie gesehen hatten.

Kurz vor Mosfellsbær bogen wir von der Ringstrasse Nr. 1 ab auf die Strasse Nr. 48 und dann auf die Nr. 36 Richtung Þingvellir. Hier war der Sitz des alten Althing, der höchsten richterlichen und gesetzgebenden Versammlung, die von 930 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unter freiem Himmel tagte. Þingvellir ist eine einzige grosse Lavaebene mit einem Teich und einem Fluss, wo einst die weiblichen Gesetzesbrecher ertränkte wurden, sowie einer tiefen Schlucht. Der mit 82 Quadratkilometern grösste See Islands, der Þingvallavatn, liegt ganz in der Nähe. Wir schauten uns die Schluchten und Erdrisse an sowie die alte Kirche.

Dann fuhren wir um den Þingvallavatn herum und kamen an den warmen See Laugarvatn. Hier strömen kochend heisse Quellen direkt in den See, in dem man das ganze Jahr über baden kann. Auch hier gab es sehr viele Mücken, aber kaum Stechmücken.

Von hier aus ging es dann weiter Richtung Geysir. Das Wetter war wunderschön. Am Hotel Geysir angekommen, haben wir ausgepackt und unsere Sachen ins Zimmer gebracht. Dann gingen wir zum geothermischen Gebiet. Überall brodelte es und es roch nach Schwefel. Wir sahen den grossen Geysir Strokkur mehrmals in die Höhe schiessen. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis. Rundherum sind auch viele kleine Geysire und „Blesi“ – heisse Quellen in blau und türkis, zum Teil warm, zum Teil kochend heiss, sowie der alte, grosse Geysir, nach dem alle anderen Springquellen der Welt ihren Namen bekommen haben. Er nahm seine Tätigkeit im frühen 14. Jahrhundert auf und die Fontänen schossen bis 80 Meter in die Höhe. Heutzutage ist er kaum mehr aktiv. Der Strokkur lässt alle 5 – 10 Minuten eine 20 Meter hohe Fontäne ab.

Dann gingen wir zurück zum Hotel und genossen den Hot Pot und danach ein Sonnenbad. Und noch ein paar Meter im Schwimmbecken geschwommen. Es war sehr warm und sonnig. Dann haben wir im Restaurant ein phantastisches Abendessen gegessen. Als Vorspeise (auf Kosten des Hauses) gab es fritierte Krabben und Salat mit Brötchen und zwei verschiedenen Sorten Kräuterbutter. Als Hauptspeise gab es Lammfilét mit Backkartoffel, Gemüse und Sosse. Als Nachtisch gab es 5 Sorten hausgemachtes Eis mit Schokolade und Blaubeersosse.

Nach dem Essen machten wir noch einen Verdauungsspaziergang zu den Geysiren und sahen den Strokkur mehrmals in die Höhe schiessen. Um 23.00 Uhr war es immer noch 20 Grad warm und taghell. Satt, müde und zufrieden gingen wir ins Bett.

Zwischen Hólar und Glaumbær