Välkomin til Ísland!
7. - 14. Juni 2002
Reisebericht
Montag, 10. Juni 2002
Fahrstrecke 320 km
Der erste Morgen, an dem es nicht regnete. Die Sonne strahlte vom knallblauen Himmel. Nach dem Frühstück bei „Oma in der Küche" packten wir das Auto und fuhren weiter.
Wir kamen an der Strasse Nr. F88 vorbei, die Richtung Askja führt. Rund um Askja liess die NASA ihre Astronauten üben. Keine Landschaft der Erde ist dem Mond so ähnlich wie diese. Die Strasse war allerdings noch gesperrt. Schilder wiesen darauf hin, dass diese Strasse nur mit Allradantrieb zu befahren ist und dass es bis zur nächsten Tankstelle 268 km sind.
Unsere Fahrt ging weiter über's Hochland in Richtung Myvatn (Mückensee). Hier gab es wieder viele Schafe und Islandpferde und es wuchsen viele Preiselbeeren. Ca. 20 km vor Reykjahlid fing der Wagen an zu eiern – Plattfuss! Ca. 30 % Luft waren noch im Reifen, so fuhren wir die letzten 20 km vor dem nächsten Ort sehr langsam. In Reykjahlid haben wir getankt und sind zu einer Werkstatt gefahren, die den Reifen innerhalb von 15 Minuten reparierte.
Um 11.00 Uhr ging's dann weiter von Reykjahlid und um den Myvatn. Es ist ein sehr schöner See mit vielen grünen Inseln und einer phantastischen Lavalandschaft drum herum. Wie der Name es schon sagt, gibt es hier Millionen von Mücken. Die meisten davon sind allerdings keine Stechmücken. Der See ist ungefähr 38 Quadratkilometer gross und ist Islands viertgrösster See. Er ist flach, höchstens vier bis fünf Meter tief. Mit rund 50 kleinen Inseln sowie zahllosen Buchten und Nischen bietet der Myvatn Wasservögeln einen idealen Lebensraum. Über 100.000 Vögel gibt es hier. Unterirdische Quellen, darunter einige warme, speisen den See. Er gehört noch zum Regenschatten des Vatnajökull, so dass im allgemeinen trockenes Wetter herrscht. Im See gibt es Lachse, Forellen und Saiblinge.
In Dimmuborgir haben wir kurz Pause gemacht. Dort konnten wir die bizarren Lavaformationen bewundern und hatten einen tollen Ausblick auf den Myvatn. In dieser Lavalandschaft haben wir im Myvatn die Füsse gebadet. Das Wasser war ziemlich kalt. Nächster Stopp war am Másvatn. Auch dort waren wir mit den Füssen im Wasser.
Der nächste Ort, an dem wir vorbeikamen, hiess Laugar. Dort haben wir in einem „Supermarkt" (Ladenfläche ca. 20 Quadratmeter) Brot gekauft. Weiter ging es zum Godafoss, wo wir Mittagspause machten. Es gab vier gekochte Eier und Brote, Kaffee und Kekse und wir hatten eine tolle Aussicht auf den Wasserfall. Er fällt zwar nur über eine zehn Meter hohe Stufe in die Tiefe, doch seine imponierende Breite und die reiche Gliederung der Terrassenstufen lassen ein eindrucksvolles Bild entstehen. Der vulkanisch bedingte „Wasserfall der Götter" hat seinen Namen angeblich dem Umstand zu verdanken, dass ein zum Christentum bekehrter Winkinger-Boss seine Götzenbilder in den Wasserfall geworfen hat, um sich demonstrativ vom Heidentum loszusagen.
Kurz vor der Stadt Akureyri fuhren wir am wunderschönen Fjord Eyjafjörður entlang mit einem kurzen Abstecher auf der Strasse Nr. 83 Richtung Laufás, wo alte Torfhäuser stehen. Weiter ging es auf der Ringstrasse Nr. 1, entlang des Fjordes Richtung Akureyri. Es ist eine der schönsten Städte Islands. Die Strasse in die Stadt war umsäumt von Lupinen und Löwenzähnen. Die Stadt hat 15.000 Einwohner und ist die viertgrösste Stadt Islands.
Wir fuhren von der Ringstrasse runter auf die Strasse Nr. 82 Richtung Dalvik. Kurz hinter Dalvik stürzte ein hoher Wasserfall direkt ins Meer. Wir fuhren an Steilküsten entlang. Dann ging es durch einen 3,4 km langen, einspurigen Tunnel, in dem es alle 200 Meter einen Ausweichplatz gab. Wir erreichten Olafsfjörður und somit den nördlichsten Punkt unserer Islandreise, ca. 50 km südlich vom Polarkreis. Von hier aus ging es auf holperigen Schotterstrassen durch das Hochland mit Schnee und Gletschern und vielen Wasserfällen.
Wir kamen in Hólar an, wo wir in einem schönen Häuschen übernachteten. Die Aussicht von der Veranda auf die Berge und die Kirche in Hólar war beeindruckend. Gegründet wurde das Bistum Hólar, von dem die Errichtung des Klosters Þingeyrar ausging, im Jahr 1106. Die Kirche, ein bescheidener Barockbau aus dem 18. Jahrhundert, wird von einem modernen Turm aus dem Jahr 1950 überragt, der ein Mahnmal für die Ermordung des Bischofs Jón Arason (1522 – 1550) in Skálholt ist. Der Ermordete spielt auch in der Kulturgeschichte der Insel eine bedeutende Rolle: Er hat um 1530 in Hólar die erste Druckerei Islands einrichten lassen. In ihr wurde 1584 die erste Bibelausgabe in isländischer Sprache gedruckt.
Im Restaurant haben wir ein leckeres Lammgericht gegessen und als Nachtisch Eis mit Obst. Einziger Nachteil war, dass wir 45 Minuten auf das Essen warten mussten. Temperatur um 22.30 Uhr: 8 Grad.
Gesperrte Strasse nach Askja, 268 km bis zur nächsten Tankstelle
Gesperrte Strasse nach Askja
Kurz vor Reykjahlid
Plattfussreparatur in Reykjahlid
Myvatn
Myvatn
Dimmuborgir
Myvatn
Am Myvatn
Islandpferde am Myvatn
Am Godafoss
Am Godafoss
Godafoss
Godafoss
Godafoss
Torfhäuser in Laufás
Eyjafjörður
Hafen von Dalvik
Wasserfall kurz hinter Dalvik
Schotterstrasse
Schotterstrasse im Hochland zwischen Dalvik und Hólar
Im
Hochland zwischen Dalvik und Hólar
Im Hochland zwischen Dalvik und
Hólar
Notunterkunft im Hochland zwischen Dalvik und
Hólar
Im Hochland zwischen Dalvik und
Hólar
Hólar