Välkomin til Ísland!
7. - 14. Juni 2002
Reisebericht
Freitag, 7. Juni 2002
Fahrstrecke 273 km
Um 4.30 Uhr sind wir aufgestanden und dann um 6.01 Uhr mit dem Zug nach Kastrup, dem Flughafen von Kopenhagen, gefahren. Um 11.00 Uhr ging, mit etwas Verspätung, der Flug von Kopenhagen nach Keflavik. Kurz vor der Landung hatten wir vom Flugzeug einen schönen Ausblick auf die Insel und haben auch den Vatnajökull, Europas grössten Gletscher, gesehen.
Nach nur 2,5 Stunden kamen wir in Keflavik an. Island zeigte sich von seiner besten Seite, es regnete nicht in Strömen, sondern nieselte nur leicht. Wir holten den kleinen Geländewagen, den wir bestellt hatten, ab und packten das Auto. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten des Wagens (was im übrigen jeden Morgen so war, allerdings lief er wunderbar, wenn er einmal warm war) fuhren wir los.
Erstes Ziel war die Blaue Lagune (Bláa Lonið), in der wir 2 herrliche Stunden verbrachten. Das Wasser war türkisblau und 38 – 66 Grad warm. Wir machten uns auch eine Kieselschlammgesichtsmaske.
Von der Blauen Lagune ging es auf der Strasse Nr. 43 durch karge Lavalandschaft weiter nach Vogar und anschliessend auf die Ringstrasse Nummer 1. Der Regen hatte inzwischen aufgehört, sogar die Sonne zeigte sich. Lufttemperatur ca. 15 Grad. Je mehr wir Richtung Osten kamen, umso schöner und grüner wurde die Landschaft. Unterwegs sahen wir viele Islandpferde, noch mehr Schafe und Lämmer, ein paar Kühe und viele Austernfischer. Zwischen den kargen und zum Teil bemoosten Lavafelsen wuchsen jede Menge Lupinen.
Nächster Stopp war am Seljalandsfoss. Ein schöner Wasserfall, 40 Meter hoch und sogar mit einem kleinen Pfad dahinter.
Nur ca. 30 km vom Seljalandsfoss entfernt kamen wir zum Skógafoss. Es ist auch ein wunderschöner Wasserfall, der 62 Meter hoch ist. In der Nähe waren auch viele Lupinenfelder.
Weiter ging die Fahrt auf der Ringstrasse Nr. 1, wo wir südlich vom Gletscher Mýrdalsjökull einen Abstecher auf die Strasse Nr. 218 Richtung Dyrhólaey machten. Es ist ein 120 Meter hohes Kliff mit Leuchtturm und ist der südlichste Punkt Islands. In der Ferne konnten wir auch den grossen, natürlichen Steinbogen im Atlantik sehen. Wir konnten nicht ganz dran fahren, da dieses Gebiet zu dieser Jahreszeit für sowohl Autos als auch Wanderer gesperrt ist, damit die Vögel in Ruhe brüten können.
Wir waren mitten in einer bizarren Lavalandschaft. Nach nur einigen km bogen wir wieder von der Ringstrasse ab und fuhren Richtung Reynir, wo wir zunächst an einer kleinen, einsamen Kirche vorbeikamen und dann schliesslich an den pechschwarzen Sandstrand kamen, von dem man die bis zu 66 Meter hohen und bizarren Lavaformationen Reynisdrangar im Atlantik sehen konnte. Die See war rauh und die Wellen sehr hoch. Einer Volkssage zufolge wollten zwei Trolle einen Dreimaster an Land ziehen, doch wurden sie von der aufgehenden Sonne überrascht und wurden zu Stein.
Von Reynir aus waren es nur noch wenige km bis nach Vik i Myrdal. Es ist ein wunderschöner kleiner Ort mit nur 340 Einwohnern. Es ist auch der regenreichste Ort Islands. Wir hatten jedoch Glück mit dem Wetter, die Sonne schien. Im Country Hotel Höfðabrekka verbrachten wir unsere erste Nacht auf Island. Nach einem tollen Abendessen (Lamm mit Gemüse und süssen Kartoffeln und Rhabarberkuchen als Nachtisch) gingen wir gegen 22.00 Uhr noch in den neuen, 36 Grad warmen Hot Pot. Solveig und Johannes, die das Hotel leiten, hatten erst vor wenigen Wochen die Hot Pots angeschafft. Sie mussten 750 Meter tief bohren, bis sie auf das heisse Wasser trafen. Obwohl es um 22.30 Uhr immer noch taghell war, fielen wir müde ins Bett.
Island und Vatnajökull von oben
Seljalandsfoss
Skógafoss
Dyrhólaey
Kirche in Dyrhólaey
Dyrhólaey von
Reynisdrangar aus gesehen
Reynisdrangar
Reynisdrangar
von Vik aus gesehen
Country Hotel Höfðabrekka bei Vik