Wintertraum in Lappland und im Eishotel von Jukkasjärvi Februar 2009
Wintertraum in Lappland und im Eishotel von Jukkasjärvi
Februar 2009
Donnerstag, 19. Februar 2009
Jetzt war es endlich soweit. Wir fuhren wieder nach Lappland! Wir flogen nach Stockholm und von dort weiter nach Kiruna, wo wir gegen 13.00 Uhr landeten. Strahlendes Wetter empfing uns! Es war minus 30 Grad kalt, aber da es ganz windstill war, machte uns das nichts aus. Dominique holte uns vom Flugplatz ab. Es war so schön, sie wiederzusehen!
Im Restaurant vom Flugplatz aßen wir zu Mittag und fuhren dann nach Jukkasjärvi. Zunächst zu der kleinen, schönen Kirche und dann nach Hause zu Dominique, die nur ein paar hundert Meter vom Eishotel entfernt wohnt.
Wir liessen unser Gepäck dort und sind dann zum Eishotel gegangen, wo wir einen langen Spaziergang machten. Es ist so schön dort! Obwohl wir schon einige Male dort waren, ist es immer wieder wunderschön und faszinierend. Es sieht jedes Jahr anders aus. Wir gingen auch in die wunderschöne Eiskirche. Der Sonnenuntergang am Tornefluss war wunderschön und tauchte die Umgebung in herrliche Farben.
Dann wurde es Zeit, einzuchecken und um 17.30 Uhr hatten wir ein kurzes Informationstreffen. Danach sind wir im Eishotel rumgegangen und haben uns alle Zimmer angeschaut. Es ist wirklich unglaublich, welch wunderschöne Skulpturen die Künstler aus Eis formen können! Dann schauten wir uns natürlich auch unsere Suite an, in der wir die Nacht verbringen sollten. Sie ist wunderschön! Vor dem Bett, das natürlich aus Eis ist, stand eine Eiswand mit schönen Motiven, eine Skulptur und von unten beleuchtete Eissäulen sowie ein Sofa aus Eis.
Zuhause bei Dominique gab es ein leckeres Abendessen bestehend aus geräuchertem Lachs, geräuchertem Rentierfleisch, Krabben, Wurst, Käse, Gemüse, etc. Wir verbrachten einen schönen Abend. Dann gingen wir in die Eisbar und tranken ein Preiselbeergetränk aus Eisgläsern. Sehr lecker! Dann ging Dominique nach Hause und wir zu unserer Suite. Vorher holten wir uns noch die Schlafsäcke. Dann brauchten wir nur noch in die Schlafsäcke zu kriechen und einzuschlafen.
Freitag, 20. Februar 2009
Morgens wurden wir mit einem heissen Preiselbeergetränk geweckt und das war sehr nett. Wir haben sehr gut geschlafen und obwohl es minus 5 Grad im Eishotel waren, haben wir überhaupt nicht gefroren! Es war wirklich ein einmaliges und fantastisches Erlebnis! Wir standen auf und gingen kurz in die Sauna. Dann gingen wir raus und sahen einen wunderschönen Sonnenaufgang. Wir gingen noch ein bisschen im Eishotel rum und dann zum Frühstück. Danach haben wir ausgecheckt. Wir bekamen sogar ein Diplom, das bescheinigte, dass wir die Nacht im Eishotel "überlebt" haben! Die Temperatur im Eishotel war, wie gesagt, minus 5 Grad und draussen war es in der Nacht minus 26 Grad gewesen.
Wir gingen zu Dominique um unsere Sachen dort zu lassen. Dominique war ja noch bei der Arbeit. Dann machten wir einen langen Spaziergang auf dem zugefrorenen Tornefluss. Wir sahen viele Snowscoter und Hundeschlitten. Herrlich! Wir gingen bis zu der kleinen, hübschen Kirche in Jukkasjärvi. Danach gingen wir zu den Rentieren, die wir auch fütterten. Die Rentiere sind wirklich lustig und total verfressen!
Gegen halb eins waren wir wieder bei Dominique, die dann auch von der Arbeit kam. Sie hatte ja Geburtstag, also feierten wir ein wenig. Dann packten wir unsere Sachen und fuhren ins Ferienhaus in Tjatjis, ca. 300 km südlich von Kiruna. Es schneite etwas und es war auch etwas wärmer geworden. Wenn ich mich recht erinnere, waren es nur noch minus 16 Grad. Es war eine sehr schöne Fahrt nach Tjatjis durch verschneite Wälder. Wir sahen auch einige Rentiere. In Gällivare machten wir eine Pause und kauften noch etwas ein. Dann kamen wir an. Es war nett, Kent wieder zu treffen. Er war schon vor uns am Ferienhaus angekommen. Dann haben wir gegessen und es gab auch Torte und Champagner. Schliesslich hat man nicht jeden Tag Geburtstag!
Samstag, 21. Februar 2009
Wir haben lange geschlafen und nach dem Frühstück machten wir einen Spaziergang zum See. Es schneite etwas und die Natur, dick verpackt in einer Schneedecke, war so schön! Dann packten wir einen Picknickkorb, Kent holte die Snowscooter aus der Garage und wir machten eine tolle Tour über einen zugefrorenen See und durch die Wälder. An einer kleinen Hütte machten wir Pause und tranken Kaffee. Am späten Nachmittag kamen wir wieder zu Hause an. Wir kochten eine leckere Elchfleischsuppe und verbrachten einen gemütlichen Abend zusammen.
Sonntag, 22. Februar 2009
Nach dem Frühstück machten wir einen Spaziergang. Dann fuhren wir nach Kvikkjokk. Es war ein schöner Ausflug. Wir gingen auch zu der hübschen, kleinen Kirche. Natürlich konnte ich es nicht lassen, die Glocke zu läuten. Um diese Jahreszeit ist hier sowieso kein Mensch. Dachten wir ja! Plötzlich tauchten hinter den Kirchenfenstern Gesichter auf. Wie peinlich! Es war eine Gruppe von Konfirmanden. Als sie die Kirche verliessen, gingen wir rein. Da war dann auch der Pfarrer. Ich entschuldigte mich natürlich wegen des Glockenläutens. Und was sagte der Pfarrer dazu?!? "Kein Problem, das macht überhaupt nichts! So sind wenigstens die Konfirmanden wieder aufgewacht! Hahahahaha..." Unglaublich - so einen netten Pfarrer hatten wir noch nie getroffen. Dann lud er uns noch zu einer Suppe ein, aber wir konnten sein nettes Angebot leider nicht annehmen, weil wir keine Zeit mehr hatten.
Wir fuhren also wieder nach Tjatjis und mussten dann auch wieder unsere Sachen packen. Gegen 14 Uhr fuhren wir dann wieder gen Norden nach Kiruna. Unterwegs sahen wir wieder ein paar Rentiere. Punkt 18.00 Uhr kamen wir zur Kirche in Kiruna. Die Glocken läuteten - nein, ich war's nicht :-) - und wir gingen in die Kirche. Dort fand nämlich ein Konzert statt. Es waren Pernilla Ingvarsdotter, Sopran, und Robert Pauker, Klavier und Orgel, die auftraten und es war ein sehr schönes Konzert.
Nach dem Konzert fuhren wir zum Hotel zum Einchecken. Dann gingen wir essen.
Montag, 23. Februar 2009
Wir haben lange geschlafen und nach dem Frühstück gingen wir eine lange Runde durch die Stadt. Das Wetter war ganz gut - etwas bewölkt, etwas Sonne und ab und zu kamen auch ein paar Schneeflocken runter. Wir kauften ein paar nette Dinge ein - Schmuck und samisches Handwerk. Im Touristenbüro fragten wir nach einer Tour ins Bergwerk und es sollte am Nachmittag tatsächlich eine Tour stattfinden! Also meldeten wir uns für diese an.
Die Mittagspause verbrachten wir zusammen mit Dominique. Es war sehr nett. Um 14.45 Uhr gingen wir zum Touristenbüro, das ja direkt neben dem Hotel liegt. Dann kam ein Buss und brachte uns in das Bergwerk, das übrigens das grösste der Welt ist. Es war ein sehr interessanter Ausflug. Wir fuhren 540 Meter tief! Das war fast ein bisschen gruselig. Es war eine tolle Führung und dann schauten wir uns einen sehr interessanten Film an. Wir konnten uns auch alle Maschinen anschauen und erhielten viel Information über Kiruna in der Vergangenheit, in der heutigen Zeit und in der Zukunft. Dort unten ist auch ein sehr schönes Museum. Dann tranken wir dort auch Kaffee. Das war schon ein komisches Gefühl 540 Meter unter der Erde Kaffee zu trinken. Der Ausflug dauerte insgesamt 3 Stunden und es war wirklich ein tolles Erlebnis!
Kurz nachdem wir wieder im Hotel waren, kam Dominique und wir sind in die Stadt zum Abendessen gegangen. Wir aßen sehr leckere Pizzas mit Rentierfleisch drauf. Dann fuhren wir zur Bowlinghalle, wo wir mit einigen Kollegen von ihr Bowling spielen wollten. Leider kamen wir nicht viel zum Spielen, weil die Bahnen irgendwie nicht richtig funktionierten. Aber es dennoch sehr nett.
Dienstag, 24. Februar 2009
Heute war also unser letzter Tag in Kiruna. Und wieder strahlte die Sonne vom blauen Himmel! Nach dem Frühstück gingen wir wieder eine Runde durch die Stadt. In der Mittagspause trafen wir uns mit Dominique. Wir kauften ein paar Salate und fuhren aus der Stadt raus über den zugefrorenen Kalixfluss. Dort machten wir einen Spaziergang und aßen dann die Salate direkt am Fluss. Bei dem schönen Wetter wäre es doch schade gewesen, in einem Restaurant Mittag zu essen.
Nachmittags fuhren wir dann zum Flugplatz. Dort tranken wir Kaffe zusammen und um 15.50 Uhr ging dann schliesslich unser Flug. Nun hiess es, Dominique und Kiruna auf Wiedersehen zu sagen. Wir kommen wieder!!!
Zusammenfassung
Super Urlaub!
Freunde!
Strahlender Sonnenschein
Kalt (minus 30 bis minus 5 Grad)
Schnee
Wolken
Unvergessliche Nacht im Eishotel!
Leckeres Essen!
Rentiere
Snowscooterausflüge
Glockenläuten in der Kirche von Kvikkjokk :-)
Schönes Konzert in der Kirche von Kiruna
Interessanter Ausflug ins Bergwerk