In der Nacht kamen wir an Øksfjord vorbei.

Kurz nach 7.00 Uhr sind wir aufgewacht und da legten wir gerade von Hammerfest ab. Bald darauf gingen wir zum Frühstück. Die Fahrt ging weiter gen Norden durch die karge Landschaft. Wir sahen auch einige Windmühlen. Temperatur am Vormittag: 9 Grad. Es ist ziemlich freundlich, wenn auch bewölkt. Aber auch ein paar blaue Flecken sind am Himmel zu sehen. Zwischen Hammerfest und Havøysund begegneten wir der südgehenden M/S Nordnorge.

Um 9.30 Uhr legten wir in Havøysund an. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter Richtung Honningsvåg, wo wir um 12.00 Uhr ankamen.

Honningsvåg ist der Hauptort der Insel, auf der das Nordkapp liegt. Früher verkehrte zwischen der Insel und dem Festland eine Autofähre. Im Sommer 1999 wurde jedoch eine neue Strassenanlage mit einem 8.6 km langen Unterseetunnel eröffnet, die die Fährverbindung ersetzt. Jedes Frühjahr werden rund 3.800 Rentiere mit Landungsfahrzeugen der Armee über den Magerøysund zu ihren Sommerweiden auf Magerøya gebracht. Wenn die Rentiere im Herbst wieder nach Hause zu den schneebedeckten Ebenen in Karsjok ziehen, schwimmen sie die 1.800 m über den Sund selbst, zusammen mit den Kälbern, die im Mai/Juni zur Welt gekommen sind.

In Honningsvåg verliessen wir das Schiff und fuhren mit dem Buss die ca. 40 km zum Nordkapp. Die Fahrt dorthin war sehr schön. Die schmale Strasse schlängelte sich den Berg hoch und unterwegs sahen wir viele Rentiere. Wir machten auch einen kurzen Stopp an einem Samenlager. Am Nordkapp machten wir die obligatorischen Fotos, gingen etwas spazieren, sammelten Steine und fanden auch einen schönen kleinen Ableger. Es war etwas diesig und nur 4 Grad warm.

Kurz vor 15.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach Honningsvåg zur M/S Trollfjord. Um 15.45 Uhr legten wir wieder ab und die Fahrt ging weiter gen Norden und Richtung Kjøllefjord. Wir überquerten den Porsangerfjord. Er ist 120 km lang und somit der längste Fjord der Finnmarken. An der Mündung ist er 19 km breit.

Etwas später kamen wir am Sværholtklubben vorbei, der einer der grössten Vogelfelsen der Welt ist. Weiter ging es vorbei am Laksefjord, der 80 km lang und 22 km breit ist und die Grenze zur Halbinsel Nordkyn bildet.

Dann fuhren wir in den Kjøllefjord und kamen an Finnkjerka vorbei, einer der schönsten Felsformationen Norwegens.

Um 18.00 Uhr legten wir in Kjøllefjord an, wo wir einen kurzen Aufenthalt hatten. Danach kamen wir im Øksfjorden am nördlichsten Birkenwald der Welt vorbei.

Kurz nach 18.00 Uhr gingen wir zum Dinner.

Vorspeise: Schalentiersuppe.

Hauptspeise: Hirschfilet mit Wildsosse, Pilzen, Preiselbeeren, Rosenkohl und Kartoffelsufflé.

Dessert: Quarkcreme mit marinierten Früchten.

Wir fuhren um Kinarodden rum, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Kurz vor 20.00 Uhr legten wir in Mehamn, einem kleinen Fischerdorf an. Und dann ging die Fahrt raus auf's Austhavet (Austmeer) Richtung Berlevåg.

Wir bestellten uns einen Softdrink "Trollfjord Spesial" (mit "s" auf norwegisch) und genossen den Abend.

Kurz vor 23.00 Uhr machten wir einen kurzen Stopp in Berlevåg und dann ging es weiter gen Osten und Båtsfjord. Gerade als wir aus dem riesigen Hafen von Berlevåg ausliefen, begegneten wir der südgehenden M/S Richard With.

Die Schiffe hupen immer dreimal, wenn sie sich begegnen. Viele Menschen stehen auf den Decks und winken sich zu, zum Teil sogar mit Bettlaken und Handtüchern! Es ist übrigens immer das nordgehende Schiff, das das südgehende Schiff zuerst begrüsst.

Am Ende der Mole von Berlevågs Hafen standen auch viele Menschen, winkten uns zu und riefen "ha det!" ("macht's gut!"). Für die Menschen in den zum Teil winzig kleinen Dörfern ist es auch immer ein Erlebnis, wenn ein Schiff der Hurtigrute anlegt.

Mittlerweile ist es 23.30 Uhr und Zeit für die Heia.