Hurtigruten

4. Tag - 3. Juli 2003
Brønnøysund bis Svolvær

In der Nacht sind wir an Brønnøysund und Sandnessjøen vorbeigefahren.

Kurz vor 6.00 Uhr sind wir aufgewacht. Die Morgensonne steht schon hoch und strahlt vom blauen Himmel. Wir haben in Nesna angelegt und sind kurz nach 6.00 Uhr weitergefahren. Um 7.00 Uhr standen wir schon auf dem Deck. Wir fuhren an der Insel Hestmannøy vorbei, die ein 568 m hoher Felsen ist. Um 7.20 Uhr überquerten wir dann den nördlichen Polarkreis, der mit einem Globus auf der kleinen Felseninsel Vikingen markiert ist. Die Schiffshupe dröhnte. Später bekamen wir vom Kapitän sogar ein Zertifikat der Polarkreisüberquerung. Wir begegneten dem südgehenden Hurtigrutenschiff M/S Finnmarken. Wir fuhren an vielen Inseln vorbei, u. a. Rødøyløva. Es war schon schön warm, 20 Grad. Und die Sonne strahlt!

Kurz vor 9.00 Uhr dockte die kleine M/S Meløycruise an der M/S Trollfjord an und wir stiegen um auf das kleine Boot. Knapp 1,5 Stunden auf der M/S Meløycruise lagen nun vor uns. Die Fahrt ging durch Schären, an kleinen Inseln vorbei und in den Holandsfjord. Wir kamen an vielen Fischzuchtanlagen vorbei. In jedem der Ringe sind 1,5 Jahre lang ca. 100.000 Lachse bis sie 3 - 4 kg wiegen. Gefüttert werden sie von einem Boot aus, von dem Schläuche zu den einzelnen Ringen gehen. Die Netze gehen bis auf den Grund, der hier 400 m tief ist.

Weiter ging die Fahrt auf dem kleinen Boot bis ans Ende des Fjords. Dort ist der Gletscher Svartisen. Er ist 375 qkm gross und 2.500 Jahre alt. Wir legten in der Nähe des Gletschers an und gingen zu Fuss bis an den Gletschersee, der unmittelbar vor dem Gletscherauslauf liegt. In diesem See haben wir die Füsse gebadet. Das Wasser war kalt, aber nicht so kalt, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir verbrachten einige Zeit dort und genossen den Ausblick auf den Gletscher. Dann tranken wir Kaffee und zurück ging's zum kleinen Boot.

Nach 20 Minuten Bootsfahrt stiegen wir um in einen Bus und fuhren dann auf der wunderschönen Küstenstrasse Nr. 17 bis nach Bodø. Bodø hat 41.000 Einwohner und ist Verwaltungszentrum für die Provinz Nordland. Hier liegt auch der nördlichste NATO-Flughafen, der auch zivil genutzt wird. Die Anfahrt zum Hafen liegt genau in der Anflugschneise des Flughafens. Deshalb müssen Anflüge immer mit den grossen, ankommenden Schiffen koordiniert werden.

Wir machten einen Stopp an einem zauberhaften Sandstrand am Saltfjord und am Saltstraumen. Der Saltstraumen ist der grösste Gezeitenstrom der Welt. Viermal am Tag (zwischen Ebbe und Flut) werden 372 Millionen Kubikmeter Wasser mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 29 km pro Stunde durch den 3 km langen und nur 150 Meter breiten Sund zwischen dem Saltfjord und dem 230 m3 grossen Becken des Skjerstadsfjords hindurchgepresst. Bei Neu- und Vollmond ist die Strömung am stärksten. Es kommt zu einer starken Strudelbildung, die für Boote gefährlich werden kann. Unterwegs sahen wir auch 2 Seeadler.

Kurz nach 15.00 Uhr kamen wir dann in Bodø an, wo die M/S Trollfjord schon auf uns wartete.

Die Fahrt ging weiter vorbei an unzähligen Inseln, Leuchttürmen und kleinen Fischerdörfern und durch viele Sunde und Fjorde. Wir kamen auch an Landego vorbei, eines der markantesten Profile Nordnorwegens. Mit etwas Fantasie kann man auch den Landegomann sehen - einen Riesen, der den Berg erklimmt.

Dann verliessen wir das norwegische Festland und fuhren vier Stunden über's offene Meer Richtung Nordwesten. In der Ferne sahen wir schon die Lofoten. Die sogenannte Lofotenwand ist sehr beeindruckend und erscheint bei der Überfahrt wie eine langge-streckte Bergkette, die beim Näherkommen immer grösser wird.

Nach einem späten Lunch gingen wir auf's Deck und genossen das schöne Wetter.

Und um 18.30 war es schon wieder Zeit zum Essen!

Vorspeise: Cremige Fischsuppe mit Schalentieren.

Hauptgericht: In Kräutern mariniertes Lammfilet mit Blumenkohl, Ratatouille, Kartoffelauflauf und Rosmarinsosse. Das Essen war auf dem Teller so angerichtet, dass es aussah wie einige Bergspitzen der Lofoten.

Dessert: Panacotta Vanillepudding mit Passionsfruchtsosse.

Kurz nach 19.00 Uhr erreichten wir Stamsund, unser erster Stopp auf den Lofoten, wo wir allerdings nur eine halbe Stunde Aufenthalt hatten. Und dann ging die Fahrt weiter entlang der Lofoten. Wir genossen die fantastische und abwechslungsreiche Landschaft.

Kurz vor halb neun und nur einige Seemeilen vor Svolvær begegneten wir der südgehenden M/S Kong Harald. Um 21.00 Uhr erreichten wir Svolvær, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten. Am Ende der Mole steht eine Fischersfrau, die die hereinkommenden und vorbeifahrenden Schiffe begrüsst.

Svolvær ist die unbestrittene Hauptstadt der Lofoten. Dort steht auch der Berg, der Svolværsgeita (Svolværsziege) genannt wird. Er hat zwei Spitzen, die wie Hörner aussehen und die nur 1,5 m voneinander entfernt sind. Manche Bersteiger springen von einem Horn zum anderen. Sie waren auf alle Fälle viel kleiner, als wir uns sie vorgestellt hatten.

Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn das Postschiff irgendwo anlegt und es macht Spass, das lebhafte Treiben in den Häfen zu beobachten. Es ist erstaunlich, was alles mit diesen Postschiffen transportiert wird! Tapeten, Matratzen, Autoreifen, Katzenfutter, Lebensmittel, Dachpfannen, Ziegel, Bauholz, Dachstühle, Fahrräder und und und. Und natürlich auch Post!

Um 23.30 Uhr fuhren wir in den Trollfjord, nach dem die M/S Trollfjord benannt wurde. Das war unglaublich! Er ist so schmal, dass man meinen könnte, das Schiff würde nicht durchpassen! Schroffe Felswände glitten links und rechts am Schiff vorbei und waren zum Greifen nahe! Der Trollfjord ist 2 km lang und an der Mündung auf der Westseite des Raftsunds nur 100 m breit. An der Südseite befindet sich der 1.084 m hohe Trolltindan, an der Nordseite der 998 m hohe Blåfjell. Wir fuhren bis zum Ende des Fjords und dann wieder zurück. Es war ein unglaubliches Erlebnis kurz vor Mitternacht!

Morgens um 6.00 Uhr zwischen Sandnessjøen und Nesna

Morgens um 6.00 Uhr zwischen Sandnessjøen und Nesna

Morgens um 6.00 Uhr zwischen Sandnessjøen und Nesna

Sonnenaufgang hinter dem Berg

Kurz nach 7.00 Uhr zwischen Nesna und Ørnes

Hestmannøy

Die Insel Vikingen und Hestmannøy im Hintergrund

Globus auf der Insel Vikingen, der den nördlichen Polarkreis markiert

Jetzt haben wir ihn überquert!

Die südgehende M/S Finnmarken

Zwischen Nesna und Ørnes

Die M/S Meløycruise

An der Steuerbordseite der M/S Trollfjord

Die M/S Trollfjord

Auf dem Weg zum Gletscher Svartisen

Auf dem Weg zum Gletscher Svartisen

Auf dem Weg zum Gletscher Svartisen

Lachszucht auf dem Weg zum Gletscher Svartisen

Ein Ausläufer des Svartisen

Svartisen

Svartisen

Anlegestelle der M/S Meløycruise

Anlegestelle der M/S Meløycruise

Auf dem Weg nach Bodø

Auf dem Weg nach Bodø

Auf dem Weg nach Bodø

Auf dem Weg nach Bodø

Der Saltstraumen

Am Saltstraumen

Die M/S Trollfjord in Bodø

Zeit für's Dinner

Stamsund

Stamsund

Stamsund

Zwischen Stamsund und Svolvær

Die südgehende M/S Kong Harald

Ausblick auf die Lofoten von der Backbordseite auf Deck 6 der M/S Trollfjord

Abendsonne hinter den Lofoten

Wir nähern uns Svolvær

Der Bug der M/S Trollfjord

Svolvær

Die Fischersfrau am Hafen von Svolvær begrüsst die Schiffe

Leere Stockfischgestelle im Hafen von Svolvær

Zwischen Svolvær und dem Trollfjord

Die M/S Trollfjord im Trollfjord um 23.30 Uhr

Die M/S Trollfjord im Trollfjord um 23.30 Uhr