In der Nacht kamen wir an Bodø und am frühen Morgen an Ørnes vorbei.

Um 8.30 Uhr sind wir aufgestanden, haben uns fertiggemacht und sind dann auf Deck 6 gegangen. Um 9.21 Uhr überquerten wir zum 2. Mal den nördlichen Polarkreis. Danach gingen wir frühstücken.

Um 10.00 Uhr hatten wir die Möglichkeit, uns die Brücke anzuschauen. Sie liegt auf Deck 7. Der Kapitän hiess uns willkommen. Hier gibt es modernste Navigations- und GPS-Geräte. Das Schiff wird in Bergen vollgetankt (350 m3 Diesel) und das reicht dann bei einer Geschwindigkeit von ca. 15 Knoten für die Fahrt nach Kirkenes und wieder zurück nach Bergen. Das Schiff hat einen Tiefgang von 4,9 m. Es gibt keine Ruder sondern Bug- und Heckpropeller. Alles ist vollautomatisch, nur das Durchfahren von engen Passagen und das Anfahren und Verlassen von Häfen muss der Kapitän manuell steuern. Alle 2 Jahre kommt das Schiff für 11 Tage auf die Werft zur Inspektion. Kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten werden vor Ort ausgeführt.

Die Besatzung besteht aus 64 Personen, die jeweils 22 Tage arbeiten und dann 22 Tage frei haben. An Bord gibt es eine eigene Müllverbrennungsanlage sowie eine Kläranlage. Lastkapazität: 500 Pallettenplätze und 50 Autostellplätze.

Um 11.00 Uhr hatten wir einen kurzen Aufenthalt in Nesna. Um 11.30 Uhr gingen wir zum Lunch und danach in den Salon um einen Kaffee zu trinken.

Um 12.30 Uhr legten wir in Sandnessjøen an. Dort sahen wir auch die 1.100 m lange Helgelandbrücke. Auf dem Dach des Hafengebäudes waren viele Seevögel mit ihren Jungen. Es regnete und es war 16 Grad warm. Um 13.30 Uhr verliessen wir Sandnessjøen. Wir sassen im Espolin Johnson Kabinett und tranken Kaffee Latte. Die Sicht war relativ begrenzt, die Wolken hingen tief an den Bergen.

Um 16.15 Uhr legten wir in Brønnøysund an, wo wir 45 Minuten Aufenthalt hatten. Es regnete immer noch.

Ab 17.30 Uhr hatten wir die Wolken und den Regen hinter uns gelassen. Die Sonne schien und der Himmel war blau. Wir gingen zum Bug des Schiffes und genossen die Aussicht. Wir fuhren durch enge Sunde. Vergeblich hielten wir Ausschau nach Torghatten - einem Berg mit einem Loch in der Mitte.

Die Reise ging weiter gen Süden in Richtung der 500 Millionen Jahre alten, roten Fjellberge auf der grossen Insel Leka. Um 20.30 Uhr legten wir in Rørvik an.

Rørvik ist die Hauptstadt der Inselgruppe Vikna mit ihren ca. 6.000 Holmen und Inseln. Hier lag die nordgehende M/S Polarlys vor Anker.

Um 20.30 Uhr gingen wir zum Dinner.

Vorspeise: Marinierte Schalentiere auf Pasta.

Hauptgericht: Gebratenes Rinderfilet, Gemüse, Kartoffelgratain, Rotweinsosse.

Dessert: Beerenkaltschale mit weissem Schokoladenmousse.

Dann tranken wir Kaffee im Espolin Johnson Kabinett und hörten der live-Musik zu. Später gingen wir in den "Seehund-Salon", tranken einen "Trollfjord Spesial" und genossen die Mitternachtssonne. Kurz nach halb zwölf machten wir noch einen kleinen Spaziergang auf Deck 6 und dann war Zeit zum Schlafengehen.