Heute war noch eine Sighseeing-Tour durch Rio geplant. Es war sehr interessant. Aber auch wieder etwas deprimierend, wenn man die Favelos (Armenviertel) sieht. Und dann wieder die tollen Häuser entlang der Copacabana. Dort gibt es tatsächlich Wohnungen, die 2.000 (in Worten zweitausend!) m² gross sind!
Wir fuhren durch "Centro". Es ist das Zentrum der Stadt, wo mittlerweile aber nur noch Unternehmen und Banken sind. Sehr interessant ist auch die ständig wechselnde Architektur. Man sieht alte Kirchen, die von hochmodernen und sehr hohen Bürohäusern mit Spiegelfenstern umgeben sind. Sie lassen die alten Kirchen wie Miniaturbauten aussehen.
Wir fuhren am grossen und legendären Fussballstation Maracaña vorbei. Es wurde in den Jahren 1948 - 1950 anlässlich der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft 1950 gebaut und sollte schon während dieser Spiele 220.000 Zuschauern Platz bieten. Mit dem Umbau 1998 wurde die Besucherzahl deutlich reduziert, die aktuellen Angaben schwanken zwischen 70.000 und 80.000.
Dann kamen wir am Zuckerhut (Pão de Açúcar) an, einem 396 Meter hohen Granitfelsen nördlich von der Copacabana. Bis nach oben kommt man mit zwei Seilbahnen. Die erste geht auf den Morra da Urca und die zweite dann zum Zuckerhut.
Vom Zuckerhut hat man eine fantastische Aussicht über Rio und die Copacabana.
Weiter ging's mit dem Buss zu einem tollen Restaurant, das Porcão heisst, und von dem man eine tolle Aussicht auf den Zuckerhut hat. Der Service dort war fantastisch, das Essen hervorragend und das Personal sehr lustig. Sie liefen rum mit grossen Fleischspiessen und servierten die ganze Zeit. Man hatte eine kleine Pappscheibe an seinem Platz. Die eine Seite rot, die andere Seite grün. Wenn die grüne Seite nach oben lag, bedeutete dies, dass man noch gerne etwas mehr Fleisch haben möchte. Lag die rote Seite oben, wollte man momentan nichts mehr auf seinen Teller bekommen. Das Personal kümmerte sich allerdings nicht besonders darum, welche Seite der Pappscheibe nun oben war, sie servierten so gut wie ununterbrochen.
Auch hier gab es ein tolles Büffet med vielen Sorten Fisch und Schaltentiere und Sushi. Sehr sehr lecker!
Ein Servierer füllte die Gläser von weit oben. Er stellte sich auf einen Stuhl und füllte die Gläser und es ging kein einziger Tropfen daneben. Manchmal goss er den Cognac oder was immer es auch war, direkt in den Mund der Gäste. :-) Es war wirklich ein tolles Restaurant und wir hatten viel Spass!
Als wir wieder zurück im Hotel waren, hatten wir Zeit zum faulenzen und Caipirinha trinken.
Abends zogen wir uns dann alle die Kostüme an, die wir uns am Tag vorher ausgesucht hatten. Wir sahen vielleicht verrückt aus damit! Wir wurden von einem Bus abgeholt und fuhren zu einem tollen Kulturgebäude, dessen Architektur an ein Gebäude in Griechenland erinnerte.
Als Willkommensdrink gab es (ohje, schon wieder...) Caipirinha. Sie wurde dort nicht nur mit Limonen gemacht sondern auch mit Ananas, Papaya und Passionsfrucht. Sehr, sehr lecker! Wir bekamen ein fantastisches Gourmet- Menü:
Krebsschwänze mit Palmenmark
Lamm mit Pilzen
Fruchtsorbet
Wachtel mit sonnengetrockneten Tomaten und Erbsenpüree
Vanilleeis mit eingelegten Bananen
Das Essen war von Brasiliens berühmtesten Fernsehkoch zubereitet worden.
Und dann fing der Karneval an!!! Eigentlich findet der Karneval in Rio ja erst im Februar statt, aber es wurde ein kleiner Karneval für uns organisiert. Es war eine Show, Tanz, Samba und Musik. Superhübsche Frauen und Männer in tollen Kostümen und die Stimmung war bombig!
Es ist unmöglich, still zu sitzen, wenn man die brasilianische Musik hört. Es dauerte nicht lange und alle tanzten! Es war super!
Gegen 1.00 Uhr nachts fuhren wir dann wieder zum Hotel.
Wir zogen uns um und dann verbrachten wir noch einige Zeit am Pool. Herrlich!
Wir gingen sehr spät schlafen, aber egal, schliesslich waren wir in Rio! :-)